Hallo,
Ich war letztes WE auf dem MMI in Frankfurt. Ich muss sagen ich habe sehr viel über mich, über andere Menschen und auch über Geld gelernt. In dieser Hinsicht hat es sich dreimal ausgezahlt diesen langen Weg (5,5h Auto) auf sich zu nehmen.
Ich glaube, ich habe mich auch sehr verändert. Mal schauen wie lang meine gewollte Hirnmanipulation noch anhält.
Ich bin zu dem Seminar gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Ich bin im Networkmarketing tätig und ein Kollege hat es mir vorgeschlagen. Mein Bauchgefühl sagte mir, fahr dahin. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich mal auf ein von meiner Firma unabhängiges Training gehen wollte. Also ich habe weder etwas von Harv Eker gehört, geschweige denn sein Buch gelesen. Ich hab nur gewußt es geht um sein Verhältnis zu Geld.
Dieses Aufstehen klatschen jubeln, etc. kenn ich aus meiner Firma, also nichts ungewöhnliches. Den ersten Tag fand ich wirklich klasse! Da ging es auch noch nicht so sehr um den Verkauf zu anderen Seminaren. Am zweiten Tag vor der Mittagspause war ich echt pissed off. 50 Minuten Runterzählen und eigentlich eine Beschimpfung, wie blöd man ist, wenn man sich nicht nach hinten bewegt. Allerdings haben sich kaum Leute zu den Tischen bewegt, was möglicherweise auch der Grund war, warum der Sprecher immer aggressiver wurde. Ich war kurz davor mich ins Auto zu setzen und heimwärts zu düsen. Allerdings (und da bin ich schön manipuliert worden) habe ich mir selber geschworen, wenn ich etwas anfange, dann ziehe ich es auch durch. Ist bei mir ein grosses Thema, wie wahrscheinlich bei vielen, die so ein Seminar besuchen.
Der Nachmittag war dann ganz ok. Am Abend, als viele gegangen sind, weil der eine Kurs promoted wurde, bin ich geblieben, weil dies der einzige Kurs ist für den ich mich interessiere. Und er hat uns einen kleinen Einblick ins teaching and training gegeben, was ja dann auch dort unterrichtet werden soll. Ich habe mir da viele Tipps und Tricks, die man als Sprecher auf einer Bühne gebrauchen kann, mitgenommen. War auch das einzige mal an dem Wochenende, wo nicht soo aggressiv aufs Kaufen des Kurses eingegangen wurde. So entschloss ich mich auch durchzuhalten und den 3. Tag voll mitzunehmen.
Der 3. Tag hatte es echt in sich: Die Übungen, die dort gemacht wurden, haben mich verändert und ich habe das Gefühl ich habe einen riesigen Sack Ballast abgeworfen, wofür ich dem Team sehr dankbar bin. Es ging wahrscheinlich mehreren so. Und jetzt wird es haarig. Ich schalte ja mein Hirn immer wieder ein. Aber wenn andere Menschen nicht so sehr koopfgesteuert sind, wie ich, dann sind sie in der Phase sehr leicht manipulierbar, um es mild auszudrücken. Viele Leute haben sich das Quantum Leap gekauft. Ich selber war knapp davor meine Kreditkarte zu zücken. Aber irgendwas hat mich zurückgehalten. Aber das war ein Hype; ganz viele sind plötzlich mit dem Anhänger rumgelaufen und ich dachte mir nur “Haaaaalllllooooo erst hängt ihr an Geld und dann sind plötzlich 10.000 Euro ein Klacks?”
Fazit:
* ich hab verdammt viel aus den 3 Tagen mitgenommen
* ich habe sehr viel nette Leute kennengelernt
* ich habe networker kennengelernt, die mir gezeigt haben wie es absolut nicht geht (jeder der glaubt, er geht dorthin und hat dann eine riesen downline, weil alle nur auf ihn gewartet haben; sorry, der hat das Geschäft nicht wirklich verstanden. Downline = Mitarbeiter)
* und die Jungs verstehen ihr Geschäft, mit manchmal auch zweifelhaften Methoden.
lg Konstanze
P.S.:
Lustige Episode:
Das propagieren von dem enlighted warrior Programm: Da bekommt jeder Teilnehmer von diesem speziellen Seminar ein T.Shirt mit einem Symbol drauf in Form eines Adlers und einem Ying und Yang Zeichen. Als er das T-Shirt rumgezeigt hat, ging ein Raunen durch den Saal. Hat schon sehr an den Adler aus dem Dritten Reich erinnert. Klar hat irgendein Amerikaner designed dem das sicher nicht bewußt war. Trotzdem ging der Kaufwille der Leute mit einem Schlag zurück.